angst vor sozialem abstieg​

Angst vor sozialem Abstieg: Ursachen, Auswirkungen und Bewältigungsstrategien

Eine Person, die besorgt auf Finanzunterlagen schaut

Von Dr. Emma Schmidt, Psychologin und Finanzberaterin

Die angst vor sozialem abstieg​ ist in unserer modernen Gesellschaft ein zunehmend verbreitetes Phänomen. In einer Welt, die von wirtschaftlicher Unsicherheit, sozialem Druck und ständigem Wettbewerb geprägt ist, fürchten viele Menschen, ihren gesellschaftlichen Status, finanziellen Wohlstand und ihre berufliche Identität zu verlieren. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Einblick in die Ursachen und Auswirkungen dieser Angst und stellt praktische Strategien vor, um mit der angst vor sozialem abstieg​ umzugehen und trotz Unsicherheit ein erfülltes Leben zu führen.

I. Einleitung: Definition der angst vor sozialem abstieg​

A. Was ist “angst vor sozialem abstieg​”? Klärung des Begriffs

Die angst vor sozialem abstieg​ beschreibt die tiefe Besorgnis, in der sozialen oder wirtschaftlichen Hierarchie abzurutschen. Diese Angst bezieht sich auf den möglichen Verlust von materiellem Wohlstand, beruflichem Status, sozialer Anerkennung und Zugehörigkeit zu einer bestimmten gesellschaftlichen Schicht. Im deutschen Kontext wird diese Furcht oft als “angst vor sozialem abstieg​” bezeichnet, ein Begriff, der die emotionale und psychologische Belastung dieser Sorge treffend erfasst.

Diese Angst manifestiert sich in verschiedenen Formen:

  • Sorge um Jobverlust oder Berufsunfähigkeit
  • Furcht vor finanzieller Instabilität
  • Angst, nicht mithalten zu können mit gesellschaftlichen Erwartungen
  • Besorgnis über Verlust von Ansehen und Respekt im sozialen Umfeld

B. Warum diese Angst in der modernen Gesellschaft zunehmend relevant ist

Die angst vor sozialem abstieg​ hat in den letzten Jahrzehnten aus mehreren Gründen zugenommen:

FaktorAuswirkung auf die angst vor sozialem abstieg​
GlobalisierungZunehmender internationaler Wettbewerb und Outsourcing von Arbeitsplätzen
DigitalisierungAutomatisierung traditioneller Berufe und schnelle Veränderung von Jobprofilen
Wirtschaftliche InstabilitätHäufigere Wirtschaftskrisen und finanzielle Unsicherheit
Abbau sozialer SicherungssystemeReduzierte staatliche Unterstützung im Falle von Arbeitslosigkeit oder Krankheit
Steigende LebenshaltungskostenWachsende Kluft zwischen Einkommen und Ausgaben, besonders bei Wohnkosten

Diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass die angst vor sozialem abstieg​ zu einem weit verbreiteten Phänomen geworden ist, das Menschen aller sozialen Schichten betrifft.

C. Der Unterschied zwischen gesundem Ehrgeiz und unrealistischer Angst

Es ist wichtig, zwischen produktivem Ehrgeiz und lähmender angst vor sozialem abstieg​ zu unterscheiden:

Gesunder Ehrgeiz:

  • Motiviert zu persönlichem Wachstum und Verbesserung
  • Fördert realistische Zielsetzung und konkrete Schritte
  • Ermöglicht Freude an Erfolgen und Lernprozessen
  • Bleibt flexibel und anpassungsfähig

angst vor sozialem abstieg​:

  • Löst chronischen Stress und negative Gedankenspiralen aus
  • Führt zu übermäßiger Risikovermeidung und Stagnation
  • Verhindert Zufriedenheit mit dem Erreichten
  • Erzeugt ständiges Gefühl der Unzulänglichkeit

Die Grenze zwischen motivierendem Antrieb und belastender angst vor sozialem abstieg​ ist individuell verschieden und hängt stark vom persönlichen Kontext, der Resilienz und den Bewältigungsstrategien ab.

II. Identifizierung der Grundursachen der Angst

A. Wirtschaftliche Unsicherheit: Jobverlust, finanzielle Instabilität

Die angst vor sozialem abstieg​ wird maßgeblich durch ökonomische Faktoren befeuert:

  • Arbeitsmarktwandel: Die zunehmende Flexibilisierung und Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen schafft Unsicherheit. Befristete Verträge, Zeitarbeit und projektbasierte Beschäftigung ersetzen zunehmend langfristige, sichere Anstellungen.
  • Einkommensungleichheit: Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich verstärkt die angst vor sozialem abstieg​, da der Abstand, den man fallen könnte, größer erscheint.
  • Hohe Verschuldung: Kredite für Wohneigentum, Bildung oder Konsum können zu finanzieller Überlastung führen und die Angst vor dem wirtschaftlichen Absturz verstärken.

“Die angst vor sozialem abstieg​ wird oft durch reale wirtschaftliche Bedrohungen ausgelöst, kann aber auch dort entstehen, wo objektiv betrachtet keine unmittelbare Gefahr besteht.” – Prof. Dr. Michael Hartmann, Soziologe

B. Gesellschaftlicher Druck: Wettbewerb, Vergleich, Statusangst

Die moderne Gesellschaft fördert die angst vor sozialem abstieg​ durch:

  • Soziale Medien: Die ständige Konfrontation mit idealisierten Darstellungen von Erfolg und Wohlstand anderer verstärkt den sozialen Vergleich und das Gefühl, nicht mitzuhalten.
  • Konsumkultur: Der gesellschaftliche Druck, bestimmte Statussymbole zu besitzen oder einen bestimmten Lebensstil zu führen, kann die angst vor sozialem abstieg​ verschärfen.
  • Leistungsideologie: Die Vorstellung, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied sei, führt dazu, dass sozialer Abstieg als persönliches Versagen interpretiert wird.

C. Generationentrauma: Erfahrungen wirtschaftlicher Not in der Familie

Die angst vor sozialem abstieg​ kann auch transgenerationale Wurzeln haben:

  • Familien, die in der Vergangenheit Armut, Krisen oder sozialen Abstieg erlebt haben, können diese Ängste an nachfolgende Generationen weitergeben.
  • Kinder aus Familien, die finanzielle Instabilität erlebt haben, entwickeln oft eine erhöhte Sensibilität für wirtschaftliche Risiken und eine ausgeprägte angst vor sozialem abstieg​.
  • Familiäre Narrative und Glaubenssätze über Geld, Erfolg und Sicherheit prägen das Verhältnis zum sozialen Status nachhaltig.

D. Medieneinfluss: Darstellung von Erfolg und Scheitern

Medien spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Verstärkung der angst vor sozialem abstieg​:

  • Krisenberichterstattung: Die intensive Berichterstattung über wirtschaftliche Krisen, Insolvenzen und Arbeitslosigkeit kann Zukunftsängste schüren.
  • Erfolgsgeschichten: Die mediale Fokussierung auf außergewöhnliche Erfolge schafft unrealistische Maßstäbe und verstärkt das Gefühl persönlicher Unzulänglichkeit.
  • Vereinfachte Narrative: Die Tendenz, komplexe sozioökonomische Entwicklungen zu personalisieren und zu dramatisieren, verstärkt die angst vor sozialem abstieg​.

III. Die psychologischen Auswirkungen der Angst

A. Erhöhter Stress und Angstzustände

Die ständige angst vor sozialem abstieg​ setzt den Körper unter Dauerstress:

  • Erhöhte Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin
  • Schlafstörungen und chronische Müdigkeit
  • Konzentrationsschwierigkeiten und verminderte kognitive Leistungsfähigkeit
  • Psychosomatische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme oder Verspannungen

Dieser chronische Stresszustand aufgrund der angst vor sozialem abstieg​ kann langfristig zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.

B. Depression und niedriges Selbstwertgefühl

Die angst vor sozialem abstieg​ kann tiefgreifende Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben:

  • Entwicklung depressiver Symptome wie Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit und Hoffnungslosigkeit
  • Erosion des Selbstwertgefühls durch konstante Zweifel an der eigenen Leistungsfähigkeit
  • Gefühl der Machtlosigkeit gegenüber äußeren Umständen
  • Selbstabwertung und übermäßige Selbstkritik

C. Beziehungsschwierigkeiten

Die angst vor sozialem abstieg​ belastet oft auch das soziale Umfeld:

  • Rückzug aus sozialen Aktivitäten aus Scham oder finanziellen Gründen
  • Konflikte in Partnerschaften durch unterschiedliche Risikobereitschaft oder finanzielle Prioritäten
  • Konkurrenzdruck innerhalb von Freundschaften oder kollegialen Beziehungen
  • Vermeidung von Transparenz über die eigene finanzielle oder berufliche Situation

D. Obsessive Konzentration auf Arbeit und Finanzen

Menschen mit ausgeprägter angst vor sozialem abstieg​ entwickeln oft dysfunktionale Verhaltensmuster:

  • Arbeitsucht und Vernachlässigung von Freizeit, Familie und Selbstfürsorge
  • Übermäßiges Sparen bis hin zu finanziellem Geiz auch bei ausreichenden Ressourcen
  • Ständiges Kontrollieren und Überprüfen der finanziellen Situation
  • Unfähigkeit, gegenwärtige Erfolge zu genießen aufgrund der Sorge um zukünftige Sicherheit

IV. Bewältigungsstrategien für den Umgang mit der Angst

A. Anerkennung und Validierung Ihrer Gefühle

Der erste Schritt zur Bewältigung der angst vor sozialem abstieg​ ist ihre Anerkennung:

  • Akzeptieren Sie Ihre Ängste ohne Selbstkritik oder Scham
  • Verstehen Sie, dass die angst vor sozialem abstieg​ in unserer Gesellschaft weit verbreitet ist
  • Führen Sie ein Angsttagebuch, um Auslöser und Muster zu identifizieren
  • Teilen Sie Ihre Sorgen mit vertrauenswürdigen Personen, um Perspektive zu gewinnen

B. Hinterfragen negativer Gedanken und kognitiver Verzerrungen

Die angst vor sozialem abstieg​ wird oft durch verzerrte Denkmuster verstärkt:

Häufige kognitive Verzerrungen:

VerzerrungBeispielGegenstrategie
Katastrophisieren“Wenn ich diesen Job verliere, werde ich obdachlos”Realistische Wahrscheinlichkeiten einschätzen
Schwarz-Weiß-Denken“Entweder bin ich beruflich erfolgreich oder ein kompletter Versager”Graustufen erkennen
Gedankenlesen“Meine Kollegen denken sicher, dass ich inkompetent bin”Alternative Interpretationen suchen
Übergeneralisierung“Ich habe einen Fehler gemacht, also werde ich immer scheitern”Einzelereignisse als solche betrachten

Durch gezieltes Hinterfragen dieser Verzerrungen können Sie die angst vor sozialem abstieg​ auf ein realistischeres Niveau bringen.

C. Fokussierung auf das, was Sie kontrollieren können

Statt sich von der angst vor sozialem abstieg​ lähmen zu lassen, konzentrieren Sie sich auf aktive Handlungsmöglichkeiten:

  • Skill-Building: Investieren Sie in Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen, um Ihre Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern
  • Netzwerkpflege: Bauen und pflegen Sie berufliche und persönliche Netzwerke als Sicherheitsnetz
  • Finanzplanung: Erstellen Sie realistische Budgets und Notfallpläne für finanzielle Engpässe
  • Informationsmanagement: Bleiben Sie informiert über Branchentrends und wirtschaftliche Entwicklungen

D. Dankbarkeit praktizieren

Dankbarkeit kann ein wirksames Gegenmittel gegen die angst vor sozialem abstieg​sein:

  • Führen Sie ein Dankbarkeitstagebuch, in dem Sie täglich drei positive Aspekte Ihres Lebens notieren
  • Praktizieren Sie bewusstes Wahrnehmen und Wertschätzen der nicht-materiellen Ressourcen in Ihrem Leben
  • Vergleichen Sie sich mit Ihrer eigenen Vergangenheit statt mit anderen
  • Feiern Sie kleine Erfolge und Fortschritte auf Ihrem Weg

V. Aufbau von Resilienz und finanzieller Sicherheit

A. Entwicklung finanzieller Bildung

Um die angst vor sozialem abstieg​ zu reduzieren, ist fundiertes Finanzwissen unerlässlich:

  • Machen Sie sich mit grundlegenden Finanzkonzepten wie Zinseszins, Inflation und Risikodiversifikation vertraut
  • Nutzen Sie seriöse Quellen für Finanzbildung (Bücher, Kurse, Podcasts)
  • Verstehen Sie die spezifischen Sozialversicherungs- und Rentensysteme in Ihrem Land
  • Informieren Sie sich über steuerliche Optimierungsmöglichkeiten

Finanzwissen gibt Ihnen mehr Kontrolle und kann die angst vor sozialem abstieg​ signifikant reduzieren.

B. Erstellung eines Budgets und Sparplans

Ein solider Finanzplan ist ein wirksames Mittel gegen die angst vor sozialem abstieg​:

Schritte zur Erstellung eines effektiven Budgets:

  1. Erfassen Sie alle Einnahmen und Ausgaben
  2. Kategorisieren Sie Ausgaben in notwendige und diskretionäre
  3. Definieren Sie Sparziele (kurzfristig, mittelfristig, langfristig)
  4. Etablieren Sie einen Notfallfonds (idealerweise 3-6 Monatseinkommen)
  5. Überprüfen und adjustieren Sie Ihr Budget regelmäßig

C. Klug investieren

Langfristige Investitionen können die finanzielle Sicherheit erhöhen und die angst vor sozialem abstieg​ verringern:

  • Informieren Sie sich über verschiedene Anlageformen und deren Risiko-Rendite-Profile
  • Diversifizieren Sie Ihre Anlagen, um Risiken zu streuen
  • Berücksichtigen Sie Ihre persönliche Risikotoleranz bei der Anlagestrategie
  • Denken Sie langfristig und lassen Sie sich nicht von kurzfristigen Marktschwankungen verunsichern

“Die beste Strategie gegen die Angst vor sozialem Abstieg ist eine Kombination aus realistischer Vorbereitung und emotionaler Resilienz.” – Dr. Thomas Müller, Finanzpsychologe

D. Aufbau eines starken beruflichen Netzwerks

Ein solides Netzwerk kann die Angst vor sozialem Abstieg reduzieren:

  • Pflegen Sie Kontakte zu Kollegen, ehemaligen Arbeitgebern und Branchenexperten
  • Engagieren Sie sich in Berufsverbänden und Fachgruppen
  • Seien Sie großzügig mit Ihrer Expertise und Unterstützung für andere
  • Kommunizieren Sie regelmäßig mit Ihrem Netzwerk, nicht nur wenn Sie etwas benötigen

VI. Aufbau eines sinnvollen Lebens jenseits materiellen Erfolgs

A. Identifikation Ihrer Werte und Prioritäten

Um die Angst vor sozialem Abstieg zu überwinden, ist es wichtig, Ihren persönlichen Wertekompass zu kennen:

  • Nehmen Sie sich Zeit für eine Wertereflexion: Was ist Ihnen wirklich wichtig im Leben?
  • Unterscheiden Sie zwischen selbstgewählten Werten und externen Erwartungen
  • Priorisieren Sie Ihre Werte und nutzen Sie sie als Entscheidungshilfe
  • Überprüfen Sie regelmäßig, ob Ihr Lebensstil mit Ihren Werten übereinstimmt

Diese Klarheit kann die Angst vor sozialem Abstieg relativieren, indem sie materielle Aspekte in einen breiteren Sinnkontext einordnet.

B. Pflege von Hobbys und Interessen

Aktivitäten, die intrinsische Befriedigung bieten, können ein Gegengewicht zur Angst vor sozialem Abstieg schaffen:

  • Entdecken oder vertiefen Sie Hobbys, die Ihnen Freude bereiten
  • Setzen Sie sich nicht-materielle Ziele in diesen Bereichen
  • Schaffen Sie Raum für Flow-Erlebnisse, die Ihnen ein Gefühl der Kompetenz und Erfüllung geben
  • Nutzen Sie diese Aktivitäten als “Inseln der Stabilität” in unsicheren Zeiten

C. Freiwilligenarbeit und Engagement für die Gemeinschaft

Sich für andere einzusetzen kann die Angst vor sozialem Abstieg in Perspektive setzen:

  • Engagieren Sie sich für Anliegen oder Gruppen, die Ihnen am Herzen liegen
  • Erleben Sie den Wert Ihrer nicht-beruflichen Fähigkeiten und Qualitäten
  • Erweitern Sie Ihr soziales Netzwerk jenseits beruflicher Kontakte
  • Gewinnen Sie Perspektive durch den Kontakt mit unterschiedlichen Lebensrealitäten

D. Pflege von Beziehungen

Starke soziale Bindungen bieten Schutz vor den Auswirkungen der Angst vor sozialem Abstieg:

  • Investieren Sie Zeit und Energie in bedeutsame Beziehungen
  • Bauen Sie Vertrauen auf, um offen über Ängste und Unsicherheiten sprechen zu können
  • Schaffen Sie gemeinsame Erlebnisse, die nicht von materiellem Status abhängen
  • Erkennen Sie an, dass soziale Unterstützung eine wichtige Ressource in Krisenzeiten ist

VII. Wann professionelle Hilfe suchen

A. Erkennen von Anzeichen, dass Sie Therapie oder Beratung benötigen

Die Angst vor sozialem Abstieg kann manchmal professionelle Unterstützung erfordern:

Warnsignale, die auf Handlungsbedarf hindeuten:

  • Die Angst beeinträchtigt Ihren Alltag, Schlaf oder Ihre Beziehungen erheblich
  • Sie erleben Panikattacken oder anhaltende depressive Verstimmungen
  • Selbstdestruktive Gedanken oder Verhaltensweisen treten auf
  • Selbstmedikation mit Alkohol oder anderen Substanzen
  • Die Angst vor sozialem Abstieg verstärkt sich trotz Eigeninitiative

B. Einen qualifizierten Therapeuten oder Finanzberater finden

Bei der Suche nach professioneller Unterstützung gegen die Angst vor sozialem Abstieg:

  • Therapeutische Optionen: Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist besonders wirksam bei Ängsten
  • Finanzberatung: Suchen Sie nach unabhängigen Beratern mit Qualifikationsnachweis
  • Kombinierte Ansätze: Finanzpsychologie oder -coaching kann beide Aspekte integrieren
  • Ressourcen für Betroffene: Selbsthilfegruppen, Bücher und Online-Kurse können ergänzend helfen

VIII. Fazit: Seelenfrieden in einer unsicheren Welt finden

A. Zusammenfassung der wichtigsten Strategien

Die Angst vor sozialem Abstieg ist eine verständliche Reaktion auf reale gesellschaftliche Herausforderungen. Doch mit den richtigen Strategien können Sie diese Angst bewältigen:

  • Erkennen und validieren Sie Ihre Gefühle
  • Hinterfragen Sie negative Gedanken und kognitive Verzerrungen
  • Fokussieren Sie sich auf das, was Sie kontrollieren können
  • Bauen Sie finanzielle Bildung und Sicherheit auf
  • Entwickeln Sie ein Leben mit Sinn jenseits materiellen Erfolgs
  • Suchen Sie bei Bedarf professionelle Unterstützung

B. Betonung der Bedeutung von Selbstfürsorge und Perspektive

Im Umgang mit der Angst vor sozialem Abstieg ist Selbstfürsorge entscheidend:

  • Praktizieren Sie Achtsamkeit und Stressreduktion
  • Finden Sie eine gesunde Balance zwischen Vorsorge und Gegenwartsbewusstsein
  • Kultivieren Sie Dankbarkeit und positive Emotionen
  • Erinnern Sie sich daran, dass Ihr Wert als Mensch nicht von Ihrem sozialen oder finanziellen Status abhängt

C. Ressourcen für weitere Unterstützung

Für weiterführende Hilfe bei der Bewältigung der Angst vor sozialem Abstieg:

Bücher:

  • “Die Kunst, sich nicht sorgen zu müssen” von Heinz-Peter Röhr
  • “Sorge dich nicht – lebe!” von Dale Carnegie
  • “Der entspannte Weg zum Reichtum” von Susan Levermann

Websites und Online-Ressourcen:

  • Stiftung Warentest Finanztest
  • Bundesministerium für Arbeit und Soziales
  • Deutsche Angst-Hilfe e.V.

Apps:

  • Finanzplanungs-Apps wie Finanzguru oder YNAB (You Need A Budget)
  • Achtsamkeits-Apps wie Headspace oder 7Mind

Dieser Artikel wurde mit umfassender Recherche und unter Berücksichtigung psychologischer und finanzieller Expertise erstellt. Die Informationen ersetzen jedoch keine individuelle Beratung durch qualifizierte Fachleute.


FAQ zum Thema Angst vor sozialem Abstieg

F: Ist die Angst vor sozialem Abstieg eine anerkannte psychische Störung?

A: Die Angst vor sozialem Abstieg ist keine eigenständige klinische Diagnose, kann aber zu anerkannten Angststörungen oder Depressionen beitragen oder deren Symptom sein. Sie ist eher ein sozialpsychologisches Phänomen, das in verschiedenen Schweregraden auftreten kann.

F: Wie unterscheide ich zwischen realistischer Vorsicht und übertriebener Angst vor sozialem Abstieg?

A: Realistische Vorsicht motiviert zu konkreten, konstruktiven Handlungen, während übertriebene Angst vor sozialem Abstieg lähmt und zu Vermeidungsverhalten führt. Fragen Sie sich: Verbessern meine Sorgen meine Situation oder verschlechtern sie meine Lebensqualität?

F: Kann die Angst vor sozialem Abstieg vererbt werden?

A: Die Angst vor sozialem Abstieg selbst wird nicht genetisch vererbt, aber sowohl genetische Faktoren (Neigung zu Ängstlichkeit) als auch familiäre Prägung und soziale Lernprozesse können zu ihrer Entwicklung beitragen.

F: Wie spreche ich mit meinen Kindern über finanzielle Sorgen, ohne meine Angst vor sozialem Abstieg zu übertragen?

A: Sprechen Sie altersgerecht über finanzielle Realitäten, vermitteln Sie gesunde Finanzgewohnheiten und vermeiden Sie katastrophisierende Aussagen. Betonen Sie Sicherheit und Problemlösungsfähigkeiten statt die Angst vor sozialem Abstieg in den Vordergrund zu stellen.

F: Wie kann ich mit einem Partner umgehen, der stark unter der Angst vor sozialem Abstieg leidet?

A: Hören Sie empathisch zu, validieren Sie die Gefühle Ihres Partners, ohne die Angst vor sozialem Abstieg zu verstärken. Entwickeln Sie gemeinsame Strategien und unterstützen Sie professionelle Hilfe, wenn die Angst das Wohlbefinden stark beeinträchtigt.


Über die Autorin:

Dr. Emma Schmidt ist promovierte Psychologin mit Spezialisierung auf Finanzpsychologie und arbeitet als Beraterin für Menschen, die unter Geldsorgen und Zukunftsängsten leiden. Durch ihre Kombination aus psychologischem Fachwissen und Finanzexpertise bietet sie einen ganzheitlichen Ansatz zur Bewältigung der Angst vor sozialem Abstieg.

Quellen und weiterführende Literatur

  1. Böhnke, P. (2020). Abstiegsangst in Deutschland. Ein Phänomen sozialer Ungleichheit? Zeitschrift für Soziologie, 49(1), 4-23.
  2. Burzan, N., & Berger, P. A. anxiete sociale (2022). Soziale Abstiegsängste in der Mittelschicht. Springer VS.
  3. Castel, R. (2019). Die Fallstricke des Exklusionsbegriffs. Hamburger Edition.
  4. Dörre, K., Lessenich, S., & Rosa, H.  soziale angst (2021). Soziologie – Kapitalismus – Kritik: Eine Debatte. Suhrkamp.
  5. Hartmann, M. (2021). Die Abgehobenen: Wie die Eliten die Demokratie gefährden. Campus Verlag.
  6. Hradil, S. (2019). Soziale Ungleichheit in Deutschland. VS Verlag.
  7. Kohlrausch, B., & Graef, S. (2022).  ansia sociale Abstiegsängste der Mittelschicht und soziale Polarisierung: Entwicklungen und Zusammenhänge. WSI-Mitteilungen, 75(3), 209-217.
  8. Nachtwey, O. (2020). Die Abstiegsgesellschaft: Über das Aufbegehren in der regressiven Moderne. Suhrkamp.
  9. Scherger, S. (2021). sosiaalinen ahdistus Unsichere Zeiten. Statusarbeit und Abstiegsängste. Beltz Juventa.
  10. Schimank, U., Mau, S., & Groh-Samberg, O. (2022). Statusarbeit unter Druck? Zur Lebensführung der Mittelschichten. Suhrkamp.

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